Frau mit Schmerzen im Nacken und dem unteren Ruecken

Schulter-Arm-Syndrom (Zervikobrachialsyndrom)

Beim Schulter-Arm-Syndrom treten Nacken- und Schulterschmerzen auf, die in Arm, Hände, Finger und Hinterkopf ausstrahlen können. Aufgrund der Schmerzen lässt sich der Kopf nur eingeschränkt bewegen. Die Beschwerden gehen von der mittleren und unteren Halswirbelsäule aus, wobei die genaue Ursache aber sehr unterschiedlich sein kann.

Das (Nacken-) Schulter-Arm-Syndrom gehört nach Migräne und Spannungs-Kopfschmerzen zu den sehr häufigen Schmerzerkrankungen. Für die Auslösung eines Schulter-Arm-Syndroms sind Bewegungsverluste und Stellungsfehler einzelner oder mehrerer Wirbel sowie Schäden der Bandscheiben verantwortlich. Diese Strukturveränderungen sind meist Folge chronischer Fehlhaltungen und Fehlbelastungen.

Es entstehen neurogene ? von schmerzleitenden Nerven ausgelöste ? Entzündungen im gelenknahen Weichteilgewebe und in der Muskulatur. Ursache sind die akute, andauernde oder wiederkehrende Überlastung durch chronische Fehlhaltung, Fehldrehung, Verbiegung oder Knickung von Wirbeln oder ganzer Wirbelketten und Gelenken.

Die Untersuchung bildet
die Grundlage der Therapie.

Initial wird durch die strahlenarme digitalisierte Röntgenuntersuchung eine andere Ursache der Beschwerden ausgeschlossen. Durch diese Diagnostik sind wir in der Lage, Verschleißerscheinungen und Fehlstellungen bildlich darzustellen und zu erkennen. Im Rahmen der ärztlichen manualtherapeutischen Behandlungen werden dann die muskulären Dysfunktionen behoben und das Achsskelett wieder ausgerichtet. Häufig muss diese Behandlung mehrfach durchgeführt werden, da unsere Muskulatur ein "Schmerzgedächtnis" hat und die verspannte Muskulatur dann nach Tagen wieder in ihre Dysfunktion zurückkehrt. Des Weiteren verordnen wir in der Akutphase Schmerzmittel und Muskelrelaxantien, die die weiteren Therapien unterstützen sollen. Begleitet wird die Therapie durch Physiotherapie und physikalische Therapie durch unsere Therapeuten.

Nach Abklingen der Beschwerden besprechen wir mit Ihnen das weitere Vorgehen und stellen zusammen einen Plan auf, damit das Schulter-Arm-Syndrom nicht in einem chronischen Rückenleiden endet. Hierzu wenden wir moderne Methoden an:

Im Rahmen der lichtoptischen 4D-Vermessung können wir Fehlstellungen leicht erkennen und dokumentieren. Über die isometrische Kraftmessung werden muskuläre Dysbalancen aufgedeckt. Zu den wichtigen Maßnahmen beim Schulter-Arm-Syndrom zählt dann im weiteren Verlauf Muskeltraining. Ihre muskulären Fehlbalancen können wir im Rahmen einer individualisierten Trainingstherapie unter ärztlicher Anleitung abbauen.